Rom und Kalabrien

Reisebericht aus dem Jahr 2019

 

Nach vielen Jahren der "Italien Abstinenz" sollte es wieder dort hin gehen. Aber was sollen wir machen?
Einen einfachen Badeurlaub am Strand? Neee, das ist nicht unser Stil! Ein Road Trip durch Italien soll es werden.
Es galt also, die einzelnen Stationen auszusuchen und zu planen.
Folgende Ziele wurden also ausgewählt:

Etappe 1: Rom

Unterkunft war in Centrocello
- Trevi Brunnen
- Spanische Treppe
- Altstadt generell
- Vatikanstadt

Spontan hinzu kamen:

- Ostia Strand
- Ostia Antica

Etappe 2: Kalabrien

Unterkunft war in Briatico
- Badestrände
- Tropea
- Capo Vaticano
- Hinterland

Etappe 3: Vesuv und Pompeii

Unterkunft war am Fuße des Vulkans
- Vesuv
- Pompeii

Etappe 4: Bologne

Unterkunft nahe der Autostrada
Nur um den Rückweg zu verkürzen!
Jedoch war ja auch der Weg das Ziel und so sahen wir einiges auf der Fahrt vom Land

 

Kommen wir aber nun zu den Details des Road Trips: Rom

Der Weg nach Rom kam uns extrem kurzweilig vor. Wir starteten um 04:00 Uhr Früh und die Straßen waren erstaunlich leer.
Allein die Fahrt von Bayern durch Österreich bis nach Südtirol ist schon sehenswert durch die massiven Bergregionen und die
schöne saftig grüne Landschaft.
Leider wurde dieses Bild eingetrübt, als wir die Autobahn verließen und durch Rom bis zu unserer Unterkunft fuhren.
Die Häuser sind marode, alt und der Müll liegt entlang sämtlicher Straßen. Hier scheint keiner so wirklich auf Sauberkeit und
Estethik zu achten. Hinzu kommt der viel gerühmte Fahrstil der Römer. Hier heißt es:"pass dich an oder lass dein Auto stehen!"
Wir entschieden uns für das Auto. Das hat nach kurzer Eingewöhnungsphase auch ganz gut geklappt.

 

   Leider ist das kein Einzelfall


Aber wir sehen auch schon vor der berühmten Altstadt einige Sehenswürdigkeiten

 

Beide Bilder entstanden in der Nähe unserer Unterkunft

Am nächsten Tag ging es dann zum Kolosseum. Wie zu erwarten war rangelten sich hier die Menschenmassen nur so um die
Sehenwürdigkeiten. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass zu einer anderen Zeit noch mehr los ist.

 
Ein Blick auf das Kolosseum und auf die Botanik dahinter beim Forum Romanum

 
Hinterhalb des Forum Romanums. Den Eintritt sowohl im Kolosseum als auch im Forum Romanum haben wir uns erspart.
Bekannte, die wir zufällig getroffen haben berichteten davon, dass sie eigentlich einen Termin online vorab für 08:30 Uhr
gebucht hatten, dieser aber auf 13:30 Uhr verschoben wurde. Ob dieser dann geklappt hat, ist uns (noch) nicht bekannt.


Das Kapitol von Rom.

Ganz wichtig zu erwähnen ist noch, dass in den heißen Monaten ausreichend Flüssigkeit mit sich geführt werden sollte.
Besonders wenn man Kreislaufprobleme hat.

Am Abend, bei etwas angenehmeren Temperaturen, nutzen wir noch die Gelegenheit uns die Spanische Treppe
sowie den Trevi Brunnen anzusehen. Natürlich rissen auch hier die Menschenmassen nicht ab.

 
Spanische Treppe und Trevi Brunnen.

Als letztes schauten wir uns noch den Vatikan an. Wir hatten Glück, denn die Carabinieris patrollierten schon und verwiesen uns des Platzes.

 

Bei Dunkelheit ist das wirklich ein schöner Anblick!

Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass an allen Sehenswürdigkeiten Militär positioniert ist.
Oder aber auch die ganzen "illegalen" Verkäufer, die sich einem schon extrem aufdrängen. Hier ist jede Masche recht,
um dem Touri seinen Artikel aufzuzwingen. Manche anfangs durchaus charmant, bei Desinteresse jedoch auch mal unangenehm.

 

Natürlich wollten wir auch wissen, wo die Römer sich bei der Hitze abkühlen. Dies ist der bekannte Strand bei Ostia.
Der Strand besteht aus vulkanischem schwarzen Sand. Die Strandbars sind je nach Örtlichkeit mal mehr und mal
weniger ansprechend.

 
Der Zugang zum Baden zu den Stränden ist kostenlos. Jedoch kostet alles andere sein Geld.

Durch Zufall entdeckten wir hierbei das Antike Ostia, welches eine ganz klare Empfehlung von mir bekommt.
Als wir dort waren war erstaunlich wenig los. Es dauert je nach Erkundungsdrang bis zu 4 Stunden, bis man
alles gesehen und abgelaufen hat. Auch finden noch aktive Ausgrabungen statt.

 

Als nächstes fuhren wir nach Kalabrien.

Allein der Weg war schon überaus imposant. Bergige und grüne Landschaften.
Die Küsten teils steil abfallend und teils schön mit grobem Sand.

 

Dies war unser Hausstrand. Eine Mischung aus Fels und Sand. Baden, ins Wasser springen und schnorcheln....alles an einer Stelle.
Und vor allem kaum andere Menschen!

Ein Blick vom Capo Vaticano. Traumhaft schöne Küstenabschnitte.

 

 
Spitzen Wellen zum austoben und dann ab an das Strandrestaurant.

Der nächste größere Ort von uns war Tropea. Eine malerische Stadt auf einer Steilküste gelegen.
Wir hatten ursprünglich vor den Stromboli, einen der aktivsten Vulkane Europas zu besuchen, aber um hier etwas
mehr und vor allem auch die aktive Lava zu sehen, wäre eine Übernachtung notwendig, welche wir so nicht eingeplant hatten.
Mit einer normalen Tour ist es stark wetterabhängig ob man Eruptiuonen sehen kann oder nicht. Auch zahlreiche
Rezensionen im Internet fielen eher mau aus.

 

 

Aber auch das Hinterland ist einen oder mehrere Ausflüge wert!



So der Parco del Serra mit einer heiligen Stätte des Hl. Bruno. Auf einem Wanderpfad ist die gesamte Geschichte dieses Mannes beschrieben.

 

 

Mitten im Nirgendwo entdeckten wir ein altes Aquädukt mit einer verfallenen Kirche.

 

Auf unserem Trip haben wir uns auch an der schönen Flora und Fauna erfreuen können.

 Als Taucher musste ich natürlich auch die Unterwasserwelt erkunden. So begab ich mich auf eine Tauchbasis
im Hafen von Tropea. Ein weiterer Taucher fiel ohrenbedingt aus und so hatte ich die ganze Crew für mich
allein und wir konnten ausgiebig und in aller Ruhe die Unterwasserwelt erforschen.

 

 

 Und dann ging es auch schon zum Vesuv

 

 

Zum Glück hatte ich mein Fernglas dabei, und konnte so die aufsteigenden Rauchschwaden beobachten.
Geht man an diesen vorbei ist ein leichter Schwefelgeruch zu vernehmen. Laut Internet ist der Vesuv
wieder etwas aktiver als normal. Zum Glück ist nicht passiert! Anders als bei den Bewohnern von Pompeii.

 

 


Ein antiker Zebrastreifen

 

Pompeii ist eine sehr pompöse und beeindruckte antike Stadt. Das Leben damals muss dort als Wohlhabender Bürger
durchaus interessant gewesen sein. Handelsstraßen, Luxushäuser und Wohnung aber auch die Wohungen der normalen Bürger
sind gut zu erkennen. Wie in Ostia auch einige Thermen und viel luxuriöse Mosaiken und Marmor.

Zum Mittag hin wurde es dann auch hier sehr voll und wir machten uns auf zu unseren letzten Etappe über Bologne.
Bis dahin waren auch die Fahrten sehr angenehm und wir hatten so gut wie keine nennenswerten Staus.

Erst ab Bologne fingen dann die Staus an und wir hatten 2,5 Stunden Verspätung als wir wieder zu Hause mit einer Menge
an neuen Eindrücken und Erfahrungen ankamen.

 

Fazit

Ein traumhaftes Land mit toller Geschichte. Hier könnte man sehr viel Zeit verbringen.
Der Verkehr entspricht dem Klischee. Einzig die schwache finanzielle Lage des Landes fällt extrem negitiv auf.
Überall Müll und teilweise der Gestank nach Kläranlage trüben das ansonst positive Bild.