Crossroads....

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit zurück, als wir von tieferen Tauchgängen als 30m oder gar 40m träumten.
Dann traf ich Taucher, welche GUE Tech1, Tech2 oder Cave 1 oder Cave2 zertifiziert waren. Alles an Wissen saugte ich auf,
was diese Leute sagten oder mir zeigten. Ich studierte deren Ausrüstung und deren Handlungen. Las mich durchs Internet.
Letztendlich wurde dann doch der entscheidende Schritt getan und es ging in Richtung Mischgastauchen.

Nach über 6 Jahren nach dem ISE Exploration Diver Level 1 ist es an der Zeit ein Fazit zu ziehen:

Zu allererst --> ich bereue nichts!!!
Alles was ich bisher an Ausbildung absolvierte brachte mich weiter und machte mich und meine Taucherei sicherer.
Doch leider komme ich aus familiären und beruflichen Gründen nicht in der Häufigkeit zum Trimix tauchen wie
ich gerne möchte und müsste. Ab und an führe ich noch einen Tx21/35 TG durch.
Aber ich habe mich auch mit dieser Gegebenheit arrangiert und möchte auch eigentlich gar nicht mehr.
Alles ist im Einklang. Meine Ausrüstung passt. Mein Equipment reicht für alles an Tauchgängen welche ich durchführe.

Jedoch entsteht auch eine gewisse Leere. Es gibt kein Ziel mehr im Bereich Tauchen welches ich anstreben könnte.
Die Tauchgänge müssen kaum noch berechnet werden, da ich diese mehrfach durchgeführt habe und nun 
auswendig beherrsche. Die Skills übe ich so ziemlich bei jedem Tauchgang.

Als ich dann anfing meinen Sohn auszubilden merkte ich, dass auch dies viel Spaß macht. Vor allem wenn ich 
mir seine Fortschritte ansah. Das war eine neue Art der Herausforderung. Schon lange war ich am 
überlegen ob ich nicht als Tauchlehrer oder Assistent weitermachen sollte. Nun, seit Anfang 2017 versuche
ich immer mal wieder bei einer Tauchschule bei der Ausbildung mit auszuhelfen und mir selber im Klaren 
zu werden, ob es nicht doch in diese Richtung gehen soll. Das Feedback, welches ich bekam, wie gut doch
mein Sohn tauchen könne, spornte mich immer weiter an.
Jetzt war ich schon ein paar Mal beim Schnuppertauchen, Trocki-Ausbildung oder anderen Übungen dabei
und konnte feststellen, dass es eigentlich doch viel Spaß macht, anderen sein Wissen weiterzugeben.
Heute, 09.07.2017, war ich 7 Stunden mit Schülern (Silber) im See und übte Wechselatmung mit
Aufstieg, Tarierung und Aufstieg ohne Flossen und Inflator sowie Umgang mit der Boje.
Aber das war auch ein langer Tag. Meine Größte Angst hierbei ist meine eigene Taucherei 
zu vernachlässigen.

Mal sehen wie es weitergeht....

 

 Update vom 24.11.2017

Nach nun einigen Schnupperkursen und 1-Stern Anwärtern stelle ich fest es macht weiterhin Spaß andere in den Tauchsport
einzuführen. Es ist auch erstaunlich zu sehen, dass die Ausbildung anderer so verlaufen kann, das diese nicht am Boden
kniend die Übungen abhalten müssen, sondern auch freischwebend über dem Boden ableisten können.
Es kommt halt auch darauf an, wie man es vormacht. Aber dazu werde ich wohl einen eigenen Bericht schreiben.

 

Update vom 03.07.2018

Leider haben mich ein Bandscheibenvorfall, die Familie und der beruf dieses Jahr deutlich eingeschränkt. Also habe ich
mich für dieses Jahr entschieden die Ausbildung auf erstmal auf Eis zu legen und die wenige Zeit die habe in eigene
Tauchgänge zu investieren und diese dafür umso mehr zu geniessen.